Lackier-Wegweiser: Selbst lackieren oder zum Profi ?

In diesem Kapitel wollen wir helfen, mit den aufgeführten Punkten diese Frage zu beantworten.

  1. Handwerkliches Geschick, Interesse und Geduld
  2. Geeigneter Raum
  3. Benötigte Werkzeuge / Ausstattung
    - Lackierpistole
    - Kompressor
    - Schleifen
    - Polieren
    - Sonstiges
    - Ausstattung
  4. Art des Projektes

3. Werkzeuge und Ausstattung

 

Lackierpistole

Das wichtigste Werkzeug ist natürlich die Lackierpistole. Für den Einstieg braucht man da kein Vermögen ausgeben, aber man sollte schon eine vernünftige Pistole kaufen, da die Geräte aus dem Baumarkt eigentlich nur für Füller etc. zu gebrauchen sein.

Ganz wichtig: Gute Pflege und Reinigung, dann kann man die Pistole auch sehr lange verwenden.

Hier gibts viele Infos und Kaufberatung:

Lackierpistole: Pflege und Wartung
Ratgeber Lackierpistole Teil 1
Ratgeber Lackierpistole Teil 2

 

Kompressor

Der Kompressor sollte auf jeden Fall ölgekühlt sein, und muß einen vernünftigen Öl- und Wasserabscheider haben. Bei den besseren Modellen ist das schon dabei, ansonsten sollte man die paar Euro noch investieren. Ein Manometer zur Druckregelung ist ohnehin bei jedem Kompressor vorhanden.
Wenn man mit der Druckluft nicht nur spritzen, sondern vielleicht auch Schleifen, sandstrahlen u.ä. machen will, sollte man darauf achten, die Luftleistung (Fördermenge ltr/min) ausreichend zu wählen. Die Druckluft-Werkzeuge sind leichter als die entsprechenden E-Werkzeuge, was bei größeren Arbeiten durchaus ein Vorteil ist.
Für das Spritzen kleinerer Flächen genügt auch ein Kompressor mit relativ geringer Luftleistung, z.B. 200 ltr /min., da man ja auch den Tank noch leerblasen kann und ohnehin nicht ständig am spritzen ist sondern auch mal absetzt.
Bei Restaurationen, Ganzlackierungen, oder wenn man auch sandstrahlen etc. will, empfiehlt sich die Anschaffung eines vernünftigen Kompressors mit einer Luftleistung von mehr als 350 oder 400 ltr/min. Die Firma Kaeser z.B. stellt absolute Profi-Maschinen zu vernünftigen Preisen her, die gibts halt nur im Fachhandel und nicht im Baumarkt.

Für den Einstieg empfehlen wir, einen Kompressor auszuleihen (z.B. beim Baumarkt oder Kaeser-Händler). Wenn man dann weiß, wieviel und was man so alles lackieren oder mit Druckluft bearbeiten will, kann man den passenden Kompressor aussuchen.

 

Schleifen

- Handschleifklotz
- Exzenter-Schleifer Druckluft oder elektrisch mit 150mm Teller, weil sonst nur das teure Schleifpapier aus dem Baumarkt passt. Auf gute Staubabsaugung achten, Anschluss eines Saugers ist auf jeden Fall besser. GANZ WICHTIG: elektronische Regelung und möglichst Sanftanlauf.
- Wenn man viel Spachteln muss, ist eine Karosserie-Feile zu empfehlen (haben wir zwar nicht im Shop, können wir aber liefern).

 

Polieren

Eine Poliermaschine wird nötig, wenn man Sprühnebel auspolieren will oder vielleicht ein paar Staubeinschlüsse oder einen Läufer ausbessern will. Wir haben eine gute Poliermaschine für runde 90,- € im Angebot, die mit 1200 W absolut ausreichend motorisiert ist. Profi-Polituren von 3M, Polierteller und -schwämme etc. gibts ebenfalls im Shop.

 

Sonstiges

- Messbecher zum Lack mischen oder sauberes Glas
- Handschuhe, Lackiermaske, Brille, Lackieranzug (Shop
- Lösemittelfeste Waschwanne zum Reinigen von Pistole und Pinsel
- Etliche Lappen aus fusselarmer Baumwolle (alte T-Shirts)
- Wassereimer (z.B. um Nassschleifpapier aufzuweichen)

Ausstattung

- Lackierzelt bzw. Abhängung für Wände / Decken mit Entlüftung (hauptsächlich bei größeren Arbeiten)