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1. Vorbereitung

Eine gründliche Vorbereitung ist das A und O beim Lackieren. Fehler, die man bei den frühen Schritten der Lackierung wie Reinigen und Untergrund- Vorbehandlung macht, rächen sich meist erst viel später, aber sie rächen sich. Also dieses Kapitel bitte aufmerksam lesen.

Nach dem Waschen Teile so weit sinnvoll abbauen.

1.1 Waschen

Bevor man mit den Arbeiten beginnt, sollte das Auto, oder zumindest die zu reparierende Stelle, gründlich mit Shampoo und Wasser abgewaschen werden. Keine wachshaltigen Produkte verwenden und auch Vorsicht mit Waschanlagen, da sind oft Wachse in den Reinigungsmitteln (das führt dann zu Haftungsstörungen). Anschließend mit ordentlich Druckluft Wasser und Dreck aus allen Ritzen und Fugen blasen und dann gut trocknen lassen.

Nach dem Waschen so viele Anbauteile wie möglich abbauen, das lohnt sich eigentlich immer. Schleifen etc. geht schneller und sauberer, und das Abkleben dauert meist genauso lang wie das Abbauen - und sauberer wird´s natürlich mit Abbauen.

Gründlich mit Silikonentferner reinigen und dann abblasen

1.2 Silikon entfernen

Einer der wichtigsten Schritte beim Lackieren: das gründliche Entfernen von Öl, Fett, Wachs, Baumharz, Silikon und ähnlichem. Die sind alle im normalen Betrieb auf dem Auto massenhaft vorhanden, und müssen unbedingt gründlich entfernt werden. Silikon führt zu richtigen Kratern (siehe oberstes Foto, anklicken für größer) und Haftungsstörungen, Öl, Fett, Wachs etc. ebenfalls zu Haftungsstörungen oder sichtbaren Fehlstellen (z.B. Handabdrücke vom ganz normalen Hautfett).

Die Folge von Haftungsstörungen sind dann später Blasen, Abplatzer und Rost. Mit dem Silikonentferner lassen sich alle diese Probleme mit "Wisch-und-weg" beheben. Einfach mit einem sauberen Tuch oder der Sprühflasche auftragen, kurz einwirken lassen und dann mit einem trockenen, sauberen und fusselarmen Tuch (z.B. Reinigungstuch) gründlich und sauber abwischen. Hinweis: die handelsüblichen Sprühflaschen aus der Gartenabteilung sind für den Silikonentferner leider nicht geeignet, die schmelzen dann still und leise vor sich hin.

Nach der Reinigung mit Silikonentferner sollte man Handschuhe tragen, da ansonsten immer Hautfett auf die Oberfläche gelangen kann.

Zum Schluss den Silikonentferner nochmal mit Druckluft komplett abblasen, damit die Reste komplett abgelüftet sind.

Achtung, für Kunststoffflächen und KS-Produkte nur den KS Reiniger 87020 verwenden!

 

Alten Lack sauber anschleifen

1.3 Anschleifen

Um den alten Lack für die neue Lackierung vorzubereiten, muss er gründlich angeschliffen werden.

Wenn der alte Lack bereits rostig, rissig, abgeplatzt oder sonstwie schadhaft ist, muss er komplett bis aufs Metall runter (mit 80er-120er schleifen). Roststellen nach Möglichkeit strahlen oder mit einer Drahtbürste (Bohrmaschine) säubern. Auch wenn der alte Lack den Lösemitteltest nicht besteht, muss er runter vom Auto.

Ansonsten schleift man nass mit 400er-600er oder trocken 180er (Hand) bzw. 240er-320er (Exzenter) alle zu lackierenden Flächen gründlich an. Nasspapier immer mehrere Stunden in Wasser einweichen, damit es weich und geschmeidig wird. Bei Trockenpapier (Maschine) auf vernünftige Staubabsaugung achten, das verlängert die Standzeit des Papiers enorm.

Vorsicht an Ecken und Kanten, da schleift man schnell mal aufs Metall durch. Ganz wichtig: wenn man Fenster etc. nicht ausbauen will, sollte man möglichst weit unter die Dichtungsgummis nach innen schleifen, um Haftungsprobleme zu vermeiden und einen sauberen Übergang am Dichtungsgummi zu haben (siehe Tipp unten). 

Bei grundierten Neuteilen mit den gleichen Körnungen anschleifen (nass evtl. 800er nehmen), etwas vorsichtiger arbeiten da diese Teile normalerweise recht dünn vorgrundiert sind.

Tipp: ein dickes Stromkabel unter die Fensterdichtungen klemmen, dann stehen die ab und man kann besser abkleben, schleifen und lackieren.

 

Nach jedem Schleifen: Silikonentferner

1.4 Silikon entfernen

Nach dem Schleifen wieder Silikonentferner 88020 mit einem sauberen Tuch oder der Sprühflasche auftragen, kurz einwirken lassen und dann gründlich mit einem trockenen, sauberen und fusselarmen Tuch abwischen um Staub, Fett und Silikonrückstände restlos zu entfernen. Ab jetzt unbedingt Handschuhe tragen, um Handfett zu vermeiden.

 

Sauberes Abkleben erspart eine Menge Reinigen und Polieren...

1.5 Abkleben

Sauberes Abkleben ist zwar eine aufwändige Arbeit, muss aber gründlich gemacht werden, wenn man nicht die halben Reifen, Scheiben, Gummis etc. mitlackieren will. Auf gute Qualität des Klebebandes achten, damit man es nach dem Lackieren rückstandsfrei ablösen kann. Kein Malerkrepp verwenden!

Das Autolack21-Klebeband ist lösemittelfest und damit optimal geeignet, außerdem auch noch sehr preisgünstig. Abklebepapier, Folie oder notfalls Zeitungen können verwendet werden - bei Zeitungen jedoch keine bunten Bilder nehmen, die lösen sich durch die Lösemittel evtl. auf und hinterlassen Spuren.

Tipp zum Abkleben: Möglichst viele Anbauteile, Leisten etc. abbauen, die Zeit verbringt man sonst mit Abkleben, und es sieht immer sauberer aus. Schraubenlöcher unbedingt verschließen, sonst braucht man später einen Gewindeschneider. Ein dickes Stromkabel unter Fenstergummis etc. klemmen, und dann Klebeband möglichst weit nach innen schieben.

Bei Reparaturen z.B. am Kotflügel immer das ganze Fahrzeug abdecken (z.B. Folie - jetzt auch im Autolack21 Shop), um Ärger mit Sprühnebel zu verhindern. Bei kleineren Reparaturen immer an der nächsten Karosseriekante abkleben, dann sieht man die Übergänge nachher nicht so.

Beim Abkleben rund um die Reparaturstelle genügend Platz lassen, damit man keine harten Füller-Kanten durch das Klebeband bekommt. Oder diese Abklebekanten nach dem Trocknen von Grundierung oder Füller sanft abschleifen.

Tipp: Beim Abkleben insgesamt berücksichtigen, ob das Fahrzeug danach noch bewegt werden muss (Tür öffnen, um Handbremse zu lösen, Räder etc.).

 

Staub entfernen zahlt sich aus !

1.6 Staub entfernen

Nach dem Abkleben muss als Schlussvorbereitung vor dem Lackieren nochmal der Staub entfernt werden. Hierzu mit einer Druckluft-Pistole gründlich alle Flächen, Kanten, Ecken und Hohlräume sowie das Abklebepapier und auch Lackierständer etc. abblasen - der Dreck kommt sonst garantiert beim Lackieren raus.

Auch sich selbst, d.h. Haare, Anzug etc. mit Druckluft abblasen. Wenn man eine staubige Arbeitsumgebung hat, evtl. den Boden und die Wände (aber nicht das Auto!) mit Wasser besprühen, das bindet den Staub.

Dann mit dem Staubbindetuch ohne Druck über die zu lackierenden Flächen wischen, um den letzten Staub zu entfernen.

Zum Lackieren am besten einen staubfreien Lackieroverall und eine Kappe tragen, um Staub zu reduzieren.

Tipp: Möglichst nicht im gleichen Wollpulli lackieren, in dem man vorher 6 Stunden lang geschliffen hat :-)

 

 

Überblick bewahren !

und noch ein Tipp: Nicht die Nerven verlieren, selbst wenn Schleifen und Putzen nicht euer eigentliches Hobby ist. Das lohnt sich mit Sicherheit, denn 90% des Lackierergebnisses entscheiden sich hier.

 

 

Benötigte Produkte für den Arbeitsschritt "Vorbereitung"

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