Wasserlacke einführen und die VOC-Emissionen senken

Bei der Optimierung oder Neuplanung von Lackieranlagen und -bereichen sind heute umweltschonende Konzepte, die beispielsweise Material- sowie Energieeinsatz und damit Kosten reduzieren, zu bevorzugen. Dies umfasst die Einführung lösemittelarmer Beschichtungsmaterialien, insbesondere Wasserlacke.

  • Lacknebel reduzieren

Darüber hinaus kann die Effektivität der Lackierarbeiten durch eine Vielzahl organisatorischer und technischer Maßnahmen, mit dem Ziel eines geringeren Lackieraufwands und Materialverbrauchs, gesteigert werden. Der Einsatz lacknebelreduzierter Spritzpistolen ist ein gutes Beispiel dafür, unverzichtbar ist jedoch auch die optimale Handhabung dieser Geräte.

  • Tipps bei Erneuerungen

Als Entscheidungsgrundlage zur Auswahl geeigneter Lacke und Lackierverfahren sollten Lackierbetriebe zunächst die Anforderungen an die jeweilige Lackieraufgabe vollständig erfassen. Ausgehend vom Ist-Zustand ist neben den Daten bezüglich Art des Lackierguts, Stückzahlen, Farbvielfalt, Logistik, Umweltschutzaufgaben und dergleichen die genaue Definition der Anforderungen an die Beschichtungsqualität von besonderer Bedeutung.

  • Zukunftsorientiert planen

Die Qualitätsmerkmale und die zu erfüllenden Anforderungen sind zukunftsorientiert festzulegen. Auf Grund der heute angebotenen Qualität sind Wasserlacke den Lösemittellacken bezüglich ihrer Verarbeitbarkeit und den Gebrauchseigenschaften in vielen Fällen ebenbürtig. Insbesondere 1K- und 2K-Wasserklarlacke können die optischen und funktionellen Anforderungen erfüllen. So sehen mit Wasserklarlack beschichtete Furnierholz-Oberflächen nicht schlechter aus als herkömmliche Lackierungen.

  • Einfache Verarbeitung

Die Verarbeitung ist insgesamt nicht schwieriger als mit Lösemittellacken, sofern einige wichtige Betriebsbedingungen eingehalten werden (s. Kasten). Letztlich kann die Einführung neuer Lackmaterialien und Lackierverfahren auch die Bereitschaft zum Loslösen, zumindest zum Hinterfragen von bestehenden Fertigungsstrukturen sowie eine Orientierung zur ganzheitlichen Betrachtungsweise erfordern.

Kontakt: Fraunhofer IPA, Stuttgart
Tel. 07 11- 970-1759, E-Mail:
do(at)ipa.fhg.de
Dipl.-Ing. Dieter Ondratschek

Artikel von http://www.werkzeugforum.de