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Mal ein Lackierergebnis...


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Verfasst am: 18. 04. 2008 [20:44]
BanocsA
Themenersteller
Dabei seit: 01.10.2007
Beiträge: 0
Hallo liebe Forenleser,
ich wollte einfach mal ein Lackierergebnis vorstellen.
Vielleicht ermutigt es andere auch mal Teil zu lackieren.

Basis für dieses Projekt war eine Motorhaube.
Es ging dabei um reine Machbarkeitsstudie. D.h. mit einfachsten Mitteln einfach mal blauäugig ausprobieren.

Ressourcen:
- eine Garage
- eine elektrische Lackierpistole (Wagner W650)
- Einschicht 2K Autolack, Grundierung, Silikonentferner usw. was halt dazu gehört, alles hier aus dem Shop.
- !nicht dabei: Füller
- Wissenbasis fürs Lackieren: alle Anleitungen auf der autolack21 Webseite mehrfach durchgelesen und verinnerlicht icon_smile.gif

Auf den Füller habe ich verzichtet, da ich nicht sicher war, ob ich ihn mit der elektrischen Pistole hätte verarbeiten können. Das Material muss relativ dünn sein. Habe deshalb auf Grundierfüller zurückgegriffen.

Ausgangsbasis:
http://www.ascona-kiel.de/ohf/lack/CIMG3087.jpg

Eine Mattschwarz lackierte Haube. Oberste Lackschicht nicht ausgehärtet. Auf dem Bild ist Schmutz und ähnliches zu erkennen, da der Lack bei Sonneneinstrahlung weich geworden ist und den Schmutz gebunden hat.
Deshalb wurde der komplette "Lackaufbau" mit einer Nylonschleifscheibe abgetragen.
Während des Abschleifens kamen dann doch einige Spachtelschichten hervor. Diese Dellen habe ich aber nicht weiter bearbeitet. Siehe Prämisse oben: einfach nur mal das Lackieren probieren. Kein perfektes Ergebnis erwünscht.

http://www.ascona-kiel.de/ohf/lack/PICT0008.jpg

Nach dem Grundieren. Da ich keinen Füller eingesetzen wollte/konnte, habe ich drei Schichten Grundierfüller aufgetragen, um etwas schleifbares Material zu bekommen.

http://www.ascona-kiel.de/ohf/lack/PICT0012.jpg

Nach dem Schleifen. Kurz vor der Lackierung.

http://www.ascona-kiel.de/ohf/lack/PICT0002.jpg

Kurz nach der Lackierung und dem ersten Ablüften.
Ich muss sagen, es war schon ein tolles Gefühl, als die ersten Bahnen roter Lack auf der Haube waren. (Wo ich mich schon länger über die schlecht lackierte Haube geärgert hatte icon_wink.gif )

Die Staubeinschlüsse halten sich in Grenzen.

http://www.ascona-kiel.de/ohf/lack/PICT0013.jpg

Nach einem halben Jahr. Der Lack hat nichts an Glanz eingebüst.

http://www.ascona-kiel.de/ohf/lack/CIMG4388.jpg

Zu sehen sind "matte" Streifen quer über die Haube (ca. in der Mitte und vorderes drittel). Das sind Bahnen wo der Lack etwas krisselig geworden ist (Orangenhaut?). Eventuell war es schon zu kalt. Aber wahrscheinlich eher zu mager lackiert?
Suboptimal war auch, die Haube im Liegen zu lackieren. Da ich absetzen musste, um von der anderen Seite weiterzuarbeiten.

Viele Stellen der Haube sind richtig gut geworden. Da sieht man den Unterschied zu z.B. dem Kotflügel, den ich mal beim Lackierer habe machen lassen gar nicht. Das hat mir echt Mut gemacht.

Ich habe die Haube nach dem Lackieren nicht wieter bearbeitet, da ich mit dem Ergebnis an sich zufrieden war.

Verbesserungen für das nächste Mal:
- Werkstück hängend
- etwas wärmere Temperatur
- ich habe eine Entlüftungsanalge mit Filter für die Garage gebaut
- Füller
- Spachtel für gröbere Unebenheiten

Ich hoffe ihr hattet beim Lesen so viel Spaß wie ich beim Lackieren.
Ein Dank an dieser Stelle auch an das autolack21 Team.
Die Anleitungen auf eurer Seite sind super und die Produkte haben sich auch für einen Laien gut verarbeiten lassen. Absolut problemlos.

ICH HABE AN DIESER STELLE AUCH DIREKT NOCH EINIGE FRAGEN:
- Ich habe das Lackierzubehör 09/2007 gekauft. Von allen Materialien ist noch reichlich da. Ich habe auf der Seite aber gelesen, dass man den Härter für den Lack maximal ein halbes Jahr aufbewahren soll.
Die Materialien wurden gut verschlossen bei etwas unter Zimmertemperatur/Kellertemperatur ohne große Temperatur Schwankungen gelagert.
Kann ich den Härter noch weiterverwenden oder sollte ich lieber neuen bestellen?

- Ich habe gelesen, dass laut Gesetz nur noch Wasserlack verarbeitet werden darf.
Ich gehe davon aus, dass der Lack, den ich 09/2007 bekommen habe noch der "normale" Einschicht 2K Lack ist.
Wie sieht es jetzt aus, wenn ich Lack oder Härter nachbestelle? Ist das dann schon für Wasserlack Basis?

Viele Grüße

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 18.04.2008 um 20:50.]
Verfasst am: 20. 04. 2008 [20:40]
Astra101
Dabei seit: 26.03.2006
Beiträge: 799
Hi,

klasse Teil! Das freut mich für dich das es so gut geklappt hat.
Lass es aber bleiben beim nächsten die Teile zu hängen. macht kein Lackierer. Und es entstehen Rotznasen dadurch.
Den Härter kannst du weiterverwenden. Der eine den ich habe ich schon seit nem Jahr geöffnet. Gut verschlossen lageren meine Proddukte das ganze Jahr im Heizungskeller bei ca. 18°C.

Gruß Daniel

Verfasst am: 08. 09. 2008 [21:50]
BanocsA
Themenersteller
Dabei seit: 01.10.2007
Beiträge: 0
Ich möchte diesen Thread noch einmal ausgraben.
Hatte vor einiger Zeit ja mal die oben zu sehende Motorhaube als Ergebnis vorgestellt. Und beschrieben das der Lack teilweise "krisselig" geworden ist.

Ich habe seitdem noch einige Teile lackiert (mit der elektrischen Lackierpistole) aber so wirklich gut ist der Lack nie verlaufen egal wie dünn oder dick ich lackiere oder welche Farbmenge ich einstelle. Ich vermute hier stoße ich einfach an die Grenzen so einer Notlösung (elektrische Lackierpistole).

Letztens habe ich ein Frontblech lackiert und durch Zufall bzw. durch nicht-Achtsamkeit den Decklack (2K Einschicht Unilack) falsch angemischt. Statt Lack + 50% Härter + 10% Verdünnung habe ich angemischt: Lack + 50% Verdünnung + 10% Härter.
Ist mir aber erst danach aufgefallen.
Der Lack hat ziemlich lange gebraucht bis er richtig hart war.
Aber was soll ich sagen, er ist richtig, richtig gut verlaufen. Das Ergebnis ist bis auf einige Staubeinschlüsse wirklich fast perfekt. Ein Unterschied zur Serienlackierung sieht man nicht.

Ich wollte daher fragen, kann man das Mischungsverhältnis in gewissen Grenzen variieren? Und statt Härter mehr Verdünnung zugeben? z.B. 30% + 30%?
Oder wirkt sich das irgendwie negativ auf die Haltbarkeit o.ä. aus?

Vielen Dank im voraus!

Verfasst am: 09. 09. 2008 [19:41]
Astra101
Dabei seit: 26.03.2006
Beiträge: 799
Hi,

genau sagen kann ich das auch nicht ob das was ausmacht.
Ich halte mich ziemlich genau an die Anmischungen. Nur 10% Verdünnung tue ich als nach der Laune raus mehr rein ab und zu.
Aber bei aller Liebe zur lackierpistole, kauf dir ne HVLP. Das bist du besser bedient und verliebst dich auch in die.
Ne billige tut es zum lackieren. Die grüne vom großen Auktionshaus mir 1,4er Düse habe ich.

Gruß Daniel




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